Forschungswerkstatt des Instituts

"Integration durch gewaltloses Kämpfen"

Ansprechpartner: Dr. Mordvintsev

Gewalt hat ihren Halt im Körper, in den gewöhnten Bewegungsabläufen, aber auch im Verständnis des „Kampfes“, als eine Kraftmessung mit dem Anderen, um ihm eine Niederlage und sogar Schmerzen zu bereiten. Um die Gewalt selbst bekämpfen zu können, sollte man in erster Linie seinen Körper besänftigen und gleichzeitig ein anderes Verständnis vom „Kämpfen“ entwickeln.


Sich integrieren lernen bedeutet auch, kämpfen zu lernen, die eigenen Interesse zu verteidigen, sich kämpferisch mit einer anderen Gesamtsituation auseinander zu setzen. Es ist kein passives „Sich-integrieren-lassen“ oder gewaltsames Behaupten der eigenen Vorstellungen. Es ist ein gewaltloses Kämpfen.

Im gewaltlosen Kämpfen setzt man sich mit den eigenen Ängsten, Spannungen, Kontaktblockaden und den gewaltsamen Absichten auseinander - mit all dem, was im Wege der Integration steht. Man lernt dabei:

  • mit den anderen in Kontakt zu kommen, den Kontakt zu halten, zu verlieren und wieder, herzustellen, verschiedenen Arten des Kontaktes zu unterscheiden,
  • der Gesamtsituation gegenüber empfindlich zu sein,
  • die kleinen Änderungen wahrzunehmen und verfolgen zu können,
  • die eigenen Kräfte differenziert einzusetzen,
  • aus dem Gleichgewicht gebracht zu werden und es wieder zu finden,
  • zu fallen und wieder aufzustehen, und das Fallen zum Aufstehen zu nutzen,
  • sich von kleinen und großen Anstrengungen, Angriffen, Niederlagen erholen zu können,
  • eine offene, bereite, bewegliche Haltung.

Die Ausgeglichenheit, Handlungsfähigkeit und Bereitschaft, auf die Gesamtsituation zu reagieren, sind die Grundlagen für eine erfolgreiche Integration und sind am leichtesten körperlich zu erlernen. Darin liegt der Schwerpunkt dieser Forschungswerkstatt. Sie entwickelt ein Konzept von Integrationsfähigkeit, bei der es auf die Fähigkeit ankommt, mit dem Ganzen stimmig und eigen-ständig funktionieren zu können.

Beiträge aus der Forschungswerkstatt:

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